Braucht mein Kind Antibiotikum?
Wenn ein Kind erkältet ist, fiebert oder Ohrenschmerzen hat, ist für viele Eltern klar: So bald wie möglich zum Arzt, damit er etwas verschreibt, das schnell hilft. Untersuchungen haben gezeigt, dass Ärzte diesen Wunsch nach rascher Hilfe oft als Aufforderung verstehen, ein Antibiotikum zu verschreiben.
Tatsächlich erhielten 38 % aller Kinder und Jugendlichen im Jahr 2009 mindestens ein Antibiotikum – und sogar über 50 % aller Drei- bis Sechsjährigen. Dabei geht es in Deutschland allerdings ganz unterschiedlich zu: Während in manchen Regionen die Rate unter 20 % lag, war sie in anderen fast drei Mal so hoch. Auch zwischen den verschiedenen Ärztegruppen gibt es Unterschiede: Hausärzte verordnen im Verhältnis deutlich mehr als Kinderärzte.
Kein Zweifel: Antibiotika können lebenswichtig sein. In Deutschland werden jedoch zu viele davon verschrieben. Oft bei harmlosen Erkrankungen, bei denen sie mehr Schaden als Nutzen bringen – für Ihr Kind und für uns alle.Wann und wie Sie Antibiotika sinnvoll einsetzen, darüber informiert Sie die Homepage
Lesen Sie, was Sie über Antibiotika wissen sollten. Dort finden Sie auch eine Checkliste für Ihren Arztbesuch sowie einen Antibiotikapass für sich und/oder Ihr Kind.